Vorkommen:
Dieser wunderschöne und mächtige Laubbaum hat sein Verbreitungsgebiet in den östlichen USA. Dort kommt er von Kanada bis Florida und sogar im heißen Texas vor.
In Mitteleuropa ist er seit Anfang des letzten Jahrhunderts vertreten und bildet auch hier nennenswerte Bestände.
Obwohl er in den USA häufig anzutreffen ist, so ist er in Europa eher selten zu finden, da er auf Grund seiner Größe nicht sehr oft in Städten oder Gärten gepflanzt wird.
In den USA kommt Juglans nigra vor allem in Mischwäldern mit anderen Laubgehölzen vor. Dies liegt daran, dass sich dieser Baum vor allem auf alkalischen Böden wohl fühlt. Er bildet besonders in Partnerschaft mit den verschiedenen Ahornarten wertvolle Bestände.
Botanik und Wissenswertes:
In engem Stand entwickeln sich lange, breite, gleichmäßige und astfreie Stämme, welche besonders bei der Holzindustrie begehrt sind. In freiem Stand bilden sich mächtige Exemplare mit runden Kronen.
Die Schwarznuss wächst sehr stark und kann auf ihr zusagenden Böden einen Jahreszuwachs von bis zu 1,5 Metern erreichen. Mit zunehmender Höhe stagniert dann aber der Wuchs.
Die Wuchshöhe liegt bei ca. 20 – 30 Metern. In den USA sind sogar schon Exemplare von fast 50 Metern gefunden worden.
Die Blätter dieses wunderschönen Baums sind bis zu 60 cm lang und paarig gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen sind ca. 9 cm lang mit gesägtem Rand und einer flaumig behaarten Blattunterseite. Im Herbst ergibt sich dann eine goldene und leuchtende Herbstfärbung welche aber leider nur von kurzer Dauer ist.
Aus den unscheinbaren Blütenkätzchen im Juni bilden sich dafür um so schönere und kugelrunde Früchte. Diese sind in einer grünen Schale verborgen. Bei voller Reife verfärben sich die Fruchthüllen und die Nussschalen tiefschwarz und fallen dann ab.
Die Nuss ist unserer bekannten Walnuss sehr ähnlich, nur dass diese viel dunkler ist. Sie ist ebenfalls voller ungesättigter Fettsäuren und ätherischer Öle. Diese Nüsse können nur mit einem speziellen Kugelnussknacker geknackt werden. Außerdem sollten diese Nüsse jung gegessen werden. Mit zunehmender Lagerung werden sie bitter.
Die aromatischen Nüsse sind in Konditoreien begehrt. Allgemein sind diese Nüsse sehr selten und sind vor allem eine tolle Idee für Feinkostgeschäfte.
Die rübenartige Wurzel ist sehr kräftig und bohrt sich tief in den Boden für einen festen und sicheren Halt, selbst bei starken Winden.
Eignung als Gartenbaum, Straßenbaum und Forstpflanze:
Oft wird die Schwarznuss als Primadonna verpönt, denn sie stellt sehr hohe Ansprüche an den Standort und den Boden. Stark verdichtete Böden und stark sauere Böden verträgt Juglans nigra nicht.
Allerdings haben sie in den letzten Jahren ein Gesicht gezeigt, welches man bisher noch nicht von diesem Baum kannte. Denn er übersteht auch starke Hitze und zeitweilige Trockenheit.
Während der letzten starken Wetterextreme des Klimawandels zeigte sich die Schwarznuss als wenig anfällig. So kommen an diesem Baum fast keine Schädlinge vor. Es gibt in den USA zwar Schädlinge, nur werden Sie den Bäumen nicht gefährlich.
In Europa sind noch keine derartigen Schädlinge bekannt. Auch Pilze findet man an der Schwarznuss so gut wie nie.
Die Schwarznuss benötigt Licht und viel Wärme. Daher sollte Sie am Waldrand verstreut gepflanzt werden, wo sie windanfällige Baumarten mit flachen Wurzeln ideal schützen kann.
Allerdings ist zu erwähnen, dass die Schwarznuss während des Laubaustriebs nicht zurückgeschnitten werden darf. Dies schadet dem Baum in solchem Maße, dass er oft gar nicht mehr austreibt.
Als Straßenbaum hat man Juglans nigra auch in Europa schön längst erkannt. Man produziert diese in großem Maße als Hochstamm- oder Alleebaum für die Straßenbegrünung. Sie wächst aufrecht und schnell und kommt auch mit Hitze und Trockenheit gut zurecht. Einzig die Früchte können zum Problem werden. Hier muss man im Sommer schnell reagieren und diese entfernen. Auf einem Haufen können diese aber dann von den Eichhörnchen und anderen Tieren verzehrt werden.
Als Gartenbaum ist dieser Riese nur bedingt geeignet. Die Schwarznuss wird etwas größer als die Walnuss und kommt somit auch nur für große Hausgärten oder als Hofbaum für Landwirtschaften in Frage.
Im Agroforst ist dieser Baum jedoch eine riesige Hilfe. Die mächtigen Kronen können eine große Fläche beschatten, die Pfahlwurzeln behindern andere Pflanzen nicht und die Früchte können ganz leicht geerntet und gut verkauft werden.
Holz und Forstwirtschaft:
In den USA steht vor allem die Holzproduktion im Fordergrund. Das begehrte und geradfaserige Holz hat eine wunderschöne rot-schwarze Maserung und ist besonders hart und dauerhaft.
Es wird für die Möbelherstellung und für Kunst- und Drechselarbeiten genutzt. Zudem werden sehr viele Furniere daraus gefertigt, da das Holz sehr teuer ist.
Vor allem in der Autoindustrie wird Juglans nigra gerne verwendet. Es dient hier für edle Armaturen.
Die zahlreichen Früchte kann man für die Wildfütterung einsetzen. Sie sind absolut nahrhaft und ein Wahrer Schatz für Wildschweine oder Nagetiere.
Diese Eigenschaften machen die Schwarznuss zu einem begehrten Waldbaum. Sie ist deshalb auch Gegenstand vieler forstlicher Versuchsanbauten.
Zukunft/Resümee:
Die Schwarznuss kann sehr vielseitig eingesetzt werden und zeigt auch in extremen Zeiten, dass man auf sie nicht verzichten sollte.
Auf warmen und sonnigen Standorten mit durchlässigen und nährstoffreichen Böden erhält man sehr robuste und gesunde Bäume, welche auch Klimaextremitäten hervorragend vertragen können.
Ihre Frosthärte erweitert ihr Einsatzgebiet enorm. Achten Sie auf den Standort und pflanzen sie Juglans nigra mit bestem Gewissen. Diese Pflanze wird es ihnen mit imposanten Exemplaren und einem hervorragenden Holzpreis danken.
In Straßburg werden diese Bäume auch gerne als Straßenbaum gepflanzt. Bei regelmäßiger Pflege und durchlässigen Böden kann er auch in unseren Städten verwendet werden.