Was wir unter Erderwärmung und Co. verstehen
Klimawandel - was ist das genau?
Was verstehen wir unter Erderwärmung, globale Erwärmung, Klimaerwärmung, Klimaschutz Umweltschutz und Klimawandel?
Tatsächlich gab es Klimaschwankungen schon immer. Diese sind natürlich und haben unsere erdgeschichtliche Entwicklung wesentlich beeinflusst. So wechselten sich Eiszeiten und Warmzeiten ab und trafen sich auch gelegentlich in einem Optimum. Ein Optimum hatten wir zum Beispiel zur Wikingerzeit, als diese Grönland besiedelten. Damals hieß Grönland 'Grünland' und war tatsächlich grün und hervorragend für eine intensive Landwirtschaft geeignet. Doch ist die jetzige globale Erwärmung drastischer denn je, denn der Mensch spielt eine entscheidende Rolle. Noch nie schritt eine Klimaerwärmung so schnell voran.
Notwendigkeit des Klimaschutzes
Wie kommt der Klimawandel zustande?
Doch wie kommt ein solcher Klimawandel mit einer stetigen Erderwärmung bzw. Klimaerwärmung ( globale Erwärmung ) zustande, so dass ein Klimaschutz und Umweltschutz notwendig wird?
Hierzu sollten wir uns unseren Planeten etwas genauer anschauen. Er besteht aus 70 % Wasser und 30 % fester Landmasse. Umhüllt wird er dabei von einer gasförmigen Atmosphäre. Die wichtigsten Gase sind dabei Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und Methan. In der Regel herrscht hier ein Gleichgewicht, so dass die reflektierten Strahlen zu einem großen Teil wieder durch die Atmosphäre zurück in das Weltall gelangen können. So entsteht ein harmonisches Gleichgewicht.
Wenn jedoch klimaschädliche Gase wie Kohlendioxid und Methan in vermehrtem Ausmaß ausgestoßen werden, so lagern diese sich in der Atmosphäre ab und die von der Erde reflektierte Strahlung kann nicht mehr wie gewohnt entweichen. Dies sorgt für einen Treibhauseffekt und somit für eine Erderwärmung.
Bei dieser Aufnahme sieht man die Gasschicht der Atmosphäre besonders schön.
Globale Erwärmung und was wir ändern müssen
Wie wir Menschen das Klima beinflussen
Der wichtigste Motor für unsere Wirtschaft sind die fossilen Brennstoffe. Sie bestimmen den Weltmarkt und das wirtschaftliche Geschehen unseres globalen Welthandels. Durch den Aufstieg von einstigen Entwicklungsländern wie China und Indien werden noch mehr fossile Brennstoffe verbraucht und somit mehr Kohlendioxid ausgestoßen. Seit der Industrialisierung ab 1850 ist der Ausstoß von Kohlendioxid regelrecht explodiert.
Was in den Medien oft völlig untergehtist das Methan, welches ca. 17 x so schädlich ist, wie das Kohlendioxid. Methan wird vor allem durch den immer größer werdenden Konsum an tierischen Lebensmitteln und die dadurch verbundene Landwirtschaft freigesetzt. Durch Brandrodung für neue Weideflächen wird weiteres Kohlendioxid freigesetzt, welches bisher in den tropischen Wäldern gespeichert war.
Die Rechnung ist also ganz einfach! Je mehr Treibhausgase freigesetzt werden, desto weniger kann die Wärmestrahlung durch die Sonne wieder abgeleitet werden und die Erde heizt sich immer weiter auf. Es handelt sich also um einen Teufelskreis. Pole und Gletscher schmelzen. Durch den schmelzenden Permafrost in der Arktis wird zusätzlich gespeichertes Methan freigesetzt, was die Lage noch zusätzlich verschärft. Zudem heizen sich die Meere langsam auf. Je kälter das Wasser ist, desto eher kann es Kohlendioxid binden. Je mehr es sich erwärmt, desto mehr wird Kohlendioxid freigesetzt.
Folgen und Gefahren des Klimawandels
Warum der Umweltschutz so wichtig ist
In den letzten 40 Jahren ist die globale Lufttemperatur um 0,7 °C gestiegen. Zeitgleich stiegen auch die Meeresspiegel zwischen 10 und 25 cm. Das Ziel von Politik und Wissenschaft ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf 2 °C.Dieses Szenario gilt als gerade noch kontrollierbar. Wüsten werden sich ausbreiten und ein Leben oder eine Landwirtschaft wird in wärmeren Regionen, wie Afrika nicht mehr möglich sein. Besonders hart wird es hier die armen Länder treffen, welche sich die speziellen Vorbereitungen auf solche Naturkatastrophen schlichtweg nicht leisten können.
Wie können wir für einen nachhaltigen Umweltschutz (Klimaschutz) handeln und die Klimaerwärmung (globale Erwärmung) stoppen?
Besonders wichtig ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Unser Ziel muss es sein, unsere Energie vollständig regenerativ zu produzieren. Zudem kann die vorhandene Energie effizienter genutzt werden, vor allem durch energiesparende Geräte.Nicht zuletzt spielt auch unsere Ernährung eine wichtige Rolle. Wir sollten daher den Verbrauch von tierischen Lebensmitteln stark verringern. Darüber hinaus sollte eine Nahrungsmittelverschwendung dringend vermieden werden.
Außerdem ist es wichtig für den Klimaschutz regional einzukaufen. Regionale Lebensmittel haben eine weitaus bessere Energiebilanz und stärken die mittelständische Landwirtschaft vor Ort.So kann auch der nachhaltige Umweltschutz in der Landwirtschaft gestärkt werden.
Konzept gegegen Klimaerwärmung
Wieso findet die Politik keine Lösung?
Weshalb findet die Politik keine Einigung für ein Konzept gegen die stetige Klimaerwärmung (globale Erwärmung) und für einen nachhaltigen Klimaschutz / Umweltschutz? So viele Klimagipfel seit 1992 und noch kein nennenswerter Fortschritt. Nur das im Jahre 1997 abgehaltene Kyoto-Protokoll brachte eine verbindliche Vereinbarung, welche aber nicht eingehalten wird. Dies liegt vor allem daran, dass die Entwicklungsländer den Abstand zu den Industrienationen aufholen wollen und sich ebenfalls in einer industriellen Revolution befinden. Industrieländer dagegen sehen in diesen Aussagen eine Wettbewerbsverzerrung und möchten ihren technologischen und wirtschaftlichen Vorsprung nicht verlieren. Dies steht in einem derart starken Konsens, dass sich bisher keine Einigkeit erzielen lassen konnte.
Ein Blick aufs Klima und unsere Baumwelt
Unsere Natur im Klimawandel
Wie wir in den letzen Jahren nun immer stärker beobachten konnten, ändert sich das Klima schneller, als es viele Berechnungen vorausgesagt hatten. Dabei ist es besonders schwer, detaillierte Prognosen für die Zukunft zu geben. Klar ist, dass man pauschal nicht einfach sagen kann, dass die Temperaturen einfach nur steigen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind regional sehr unterschiedlich. Wie wir feststellen konnten, bleibt die Menge der Niederschläge gleich. Jedoch konzentrieren diese sich eher auf die Wintermonate, wo wir diese für die Pflanzenwelt nur wenig gebrauchen können. Hitzewellen im Sommer, oder Frühjahre mit ausbleibendem Regen über mehr als 12 Wochen kamen in den letzten Jahren stetig vor. Daraus entsteht eine besondere Herausforderung für unsere Landwirtschaft und natürlich auch für unsere Pflanzenwelt in der freien Natur, im Wald, als auch in den Städten.
Es ist darüber hinaus auch zu beobachten, dass unsere Winter deutlich milder werden. Eine Ausnahme bildet der April, welcher über die letzten Jahre kälter geworden ist und mit vielen frostigen Nächten aufgewartet hat. Dies ist ein zusätzliches Risiko, da viele Pflanzen über den milden Winter bereits langsam in den Austrieb gehen und die frischen Jungtriebe über den Winter abfrieren.
Besonders im Obstbau ist dieses Phänomen ein echtes Problem! Die Obstblüte nimmt zunehmend Frostschäden und die Erträge sinken. Zudem werden die einzelnen Pflanzen auf den Obstplantagen in Ihrer natürlichen Entwicklung gestört.
Unsere heimische Baumwelt
Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Baumwelt aus?
Trockenstress führt zu einem geschwächten Immunsystem der Pflanzen. Bisher wenig bekannte Krankheiten treten immer häufiger auf. Einige davon möchten wir Ihnen nachfolgend in einer Kurzbeschreibung erläutern.
Stigmina-Triebsterben an der Linde
Das Stigmina Triebsterben tritt hauptsächlich in städtischen Grünanlagen auf, wo Böden verdichtet sind und Wasser nur begrenzt gespeichert wird. Dieser Trockenstress begünstigt die Krankheit. Der Pilz befällt zuerst einzelne Äste, woraufhin der Baum diese abschottet, was zum Absterben der Krone führt. Typisch ist das Absterben der oberen Krone gefolgt von den unteren Ästen. Linde versucht, durch starken Neuaustrieb eine neue Krone zu bilden, was zu einer Verbuschung führt. Vor allem Sommer- und Winterlinden sind betroffen. In Wäldern ist die Krankheit seltener. Standortwahl ist entscheidend, um trockene, sandige Böden oder verdichtete Pflanzstellen zu vermeiden.
Rußrindenkrankheit bei Spitz- und Bergahorn
Die Krankheit betrifft hauptsächlich Bergahorne in trockenen, verdichteten Böden. Der Pilz infiziert das Kambium unter der Rinde, kann aber bei ausreichender Wasserversorgung des Baumes abgewehrt werden. Unter Trockenstress breitet sich die Infektion aus, was zum Aufplatzen der Rinde und zur Freisetzung gesundheitsschädlicher schwarzer Pilzsporen führt. Ab diesem Punkt ist der Baum nicht mehr zu retten und muss entfernt werden. Auch der Spitzahorn kann betroffen sein, jedoch weniger häufig aufgrund seiner geringeren Wasseransprüche im Vergleich zum Bergahorn.
Massaria Triebsterben an der Platane
Die Krankheit, charakteristisch für Trockenstress, betrifft ausschließlich Platanenarten und ist in Amerika schon lange bekannt. Seit 2003 ist sie vermehrt in Süddeutschland aufgetreten und breitet sich mittlerweile deutschlandweit aus. Ein Pilz, ein Schwächeparasit, befällt normalerweise geschwächte oder abgestorbene Äste, was ein natürlicher Prozess ist. Jedoch greift er auch gesunde Äste während des Trockenstresses an. Zunächst erscheint die Rinde leicht rosa, später bilden sich schwarze Sporen, was auf den unaufhaltsamen Prozess des Astabsterbens hinweist. Die Bäume müssen regelmäßig überwacht und geschnitten werden, um Unfälle zu verhindern und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die hohen Kosten dieser Maßnahmen dürfen nicht unterschätzt werden.
Eschentriebsterben
Diese gefährliche Krankheit wird ebenfalls von einem Pilz verursacht. Die ersten Befälle wurden in Osteuropa gefunden. Von dort aus kam diese Krankheit auch zu uns. Die milden Winter begünstigen die Verbreitung, so dass die Krankheit verheerende Ausmaße angenommen hat. Nicht nur einzelne Bäume, sondern ganze Jungpflanzen-Quartiere und Flächen mussten bisher gerodet werden. Zuerst werden einige Flecken an den einzelnen Ästen entdeckt. Danach erfolgt eine regelrechte Triebwelke. Nach und nach wird die gesamte Krone befallen, so dass der gesamte Baum abstirbt und unbrauchbar ist. Da die Esche auf Grund des langfaserigen Holzes zu den absolut wichtigsten Baumarten in unseren Wäldern gehört, müssen wir hier auf jeden Fall eine gleichwertige Alternative finden.
Die Erwärmung bringt neue Bewohner
Tierische Schädlinge im Klimawandel
Durch mildere Wintertemperaturen fühlen sich tierische Schädlinge wie die Kastanien-Miniermotte vermehrt wohl, was an der Rosskastanie zu beobachten ist. Gesunde Austriebe werden im Sommer von ihnen befallen, was zu braunen, spröden Blättern und vorzeitigem Blattfall führt. Dies schwächt die Bäume zusätzlich. Möglicherweise liegt hier auch die Ursache für das Ausbluten der Stämme. Die Zukunft der Rosskastanie als kultivierte Art ist fraglich. Ebenso nehmen Schädlinge bei Eichen zu, wie der Eichen-Prozessionsspinner, der in den letzten 20 Jahren ein zunehmendes Problem darstellt. Die Nestbildung in den Baumkronen verursacht schwere Allergien und Hautreizungen. Eine sensible Beobachtung dieser Schädlinge ist erforderlich, da einheimische Baumarten unverzichtbar sind. Bei der Planung ist es wichtig, die Bedürfnisse der Bäume zu berücksichtigen und alternative Baumarten zu erwägen, welche separat beschrieben werden.
Bekämpfung der Klimaerwärmung
Die Lösung für einen nachhaltigen Klimaschutz und Umweltschutz
Natürlich handelt es sich hierbei um eine grobe Zusammenfassung. Dieses Thema ist äußerst komplex und bedarf noch jahrzehntelanger Forschung. Auch streiten sich die Wissenschaftler auf der ganzen Welt, wie sich die Klimaveränderungen tatsächlich entwickeln und auswirken.Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Uhr mittlerweile auf ‚5 vor 12’ steht und somit dringend und zügig gehandelt werden muss. Denn wenn wir erst einmal die magische 2°-Schwelle überschritten haben, so ist mit den schlimmsten Auswirkungen zu rechnen, welche wir uns überhaupt nur vorstellen können.
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