Herkunft
Diese wunderschöne Tanne besiedelt große Gebiete entlang der Nordamerikanischen Pazifikküste. Sie kommt dabei von Nordkalifornien bis Nordalaska vor.
Die Purpur-Tanne ist sowohl im Flachland, als auch in alpinen Regionen bis 2000 Meter über dem Meeresspiegel zu finden.
In Europa findet man diese Art fast gar nicht. Es laufen zwar einzelne Versuchsanbauten, jedoch ist hier der Markt noch völlig offen und kann ausgebaut werden.
Abis amabilis ist eine typische Baumart für Mischwaldkulturen. Sie vergesellschaftet sich mit der Westamerikanischen Hemlocktanne, verschiedenen Kiefernarten, Douglasien, Fichten, Thujen, Tannen und Scheinzypressen.
Biologie
Anfangs ist die Rinde noch glatt und hellgrau. Mit zunehmendem Alter wird diese korkig und rötlichgrau. Während der gesamten Produktionszeit für Christbäume bleibt diese aber noch in dem typisch glatten Zustand.
Die Nadeln stehen sehr dicht und fächerartig am Zweig. Oft überlappen sich diese Nadelfächer sogar, so dass die Zweige wie von dichten Nadelteppichen überzogen sind. Diese wunderschönen Nadeln sind weich, glänzend Dunkelgrün und ca. 2,5 cm lang. Die zerriebenen Nadeln durften nach frischen Orangen.
Erst zur vollen Ausreife sind die 13 cm langen Zapfen braun. Zuvor leuchten diese in einem kräftigen purpur. Dies ist absolut charakteristisch für Abies amabilis. Daher auch die deutsche Bezeichnung Purpur-Tanne.
Die Wuchshöhe liegt im Forst bei ca. 25 Metern. Sie erreicht dabei einen Stammdurchmesser von ca. 150 cm. Sie bleibt somit kleiner als unsere heimische Weisstanne.
Anders als bei vielen anderen Tannenarten bildet die Purpur-Tanne eine Tellerwurzel aus. Somit gehört sie zu den windanfälligen Baumarten. Für die Anzucht als Weihnachtsbaum spielt dies allerdings keine Rolle.
Standortbedürfnisse:
Wichtig sind kühle und leuftfeuchte Lagen. Hier darf es auch ruhig mal ein sehr frostiger Standort an einer Nord- oder Ostseite sein.
Wichtig sind zudem tiefgründige und humose Böden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Gegen Austrocknung reagieren alle Baumarten aus dem Nordpazifischen Raum sehr empfindlich. Hier können die Baumstreifen auch abgemulcht werden. Verwenden Sie hierbei jedoch keinen Rindenmulch, denn dieser sondert Gerbsäure ab und entzieht dem Boden wertvolle Nährstoffe.
Mit einer Bewässerung kann die Qualität um ein vielfaches gesteigert werden!
Die Böden dürfen ruhig alkalisch oder sauer sein. Sandige Böden sollten aber gemieden werden. Sollten Sie die Purpur-Tannen trotzdem auf diesen Böden kultivieren, so muss eine regelmäßige Bewässerung unbedingt statt finden.
Merkmale für die Kultur zum Weihnachtsbaum
Die Krone von Abies amabilis bleibt schlank und kegelförmig. Sie eignet sich also für den schmalen Weihnachtsbaum.
Die Purpur-Tanne ist ausreichend frosthart und benötigt keinen zusätzlichen Winterschutz. Eine Spätfrostgefährdung ist ebenfalls unwahrscheinlich.
Der Wuchs ist als äußerst langsam zu beschreiben. Hier bleiben auch die Internodien sehr eng anliegend, was für einen harmonischen Aufbau besonders vorteilhaft ist. Zudem ist die Krone absolut gleichmässig mit Ästen ausgestattet, so dass fast keine Astlücken entstehen.
Ein Schnitt oder weitere korrigierende Maßnahmen sind fast nicht notwendig und nur sehr vorsichtig anzusetzen. Sollte die Krone vielleicht doch einmal etwas außer Form geraten, so darf trotzdem korrigierend eingegriffen werden. Dies ist aber eher die Seltenheit.
Persönliche Erfahrungen und Resümee
Oft wird in der Literatur davor gewarnt, dass Abies amabils sehr anfällig gegen Pilze und Schädlinge ist.
In meiner Jungpflanzenkultur hatte ich damit allerdings nie Probleme. Ich musste nicht ein einziges Mal gegen eine Krankheit oder einen Schädling vorgehen.
Vernachlässigen sollte man hierbei den Pflanzenschutz aber auf keinen Fall. Achten Sie jede Woche einmal auf Schädlinge und Pilze. So können Sie sofort reagieren und sogar mit biologischen Mitteln behandeln. So umgehen Sie Schäden aller Art.
Der liebliche und harmonische Wuchs ist bereits als Jungpflanze zu erkennen. Hier liegen die Vermaktungschancen sehr hoch, denn diese Tanne wird auf dem Markt noch nicht vertrieben und kann mit der sehr schwierig zu kultivierenden Nobilistanne auf jeden Fall mithalten.
Sollten Sie die Purpur-Tanne ebenfalls als Chtistbaum in Ihrer Kultur verwenden wollen, so können Sie diese sehr gerne über unseren Pflanzenversand bestellen. Der nachfolgende Link führt Sie direkt zum Angebot: