Herkunft:
Die Leyland-Zypresse wurde aus der Monterey-Zypresse und aus der Nootka-Scheinzypresse gezüchtet. Ziel dieser Züchtung war es, die Vorteile einer trockenheitsvertäglichen und einer frostunempfindlichen Zypresse zu vereinigen.
Cupressocyparis leylandii war ein voller erfolgt. Diese Pflanze wächst sehr schnell und dicht. Sie kommt sowohl mit Hitze und Trockenheit, als auch mit Frost sehr gut zurecht.
Sie hat sich vor allem in England für große Sichtschutzhecken etabliert. Auch in Europa kommt sie immer mehr als Thujen-Ersatz, da vielerorts die Thuja auf Grund des Klimawandels nicht mehr funktioniert.
Wuchs:
Wie bereits erwähnt, wächst die Leyland-Zypresse extrem schnell und kann bei guten Bedingungen, einen Jahreszuwachs von gut einem Meter erreichen.
Sie wächst breit pyramidal und dicht verzweigt. Es bilden sich gerade und später auch dicke Stämme mit einem Brusthöhendurchmesser von gut einem Meter.
Biologie:
Die Rinde ist dunkelbraun und blättert in langen Streifen ab. Sie bildet eine leicht korkige Rinde, wie das bei Zypressen und Mammutbäumen oft der Fall ist.
Die satt dunkelgrünen Nadeln stehen in einem tollen Kontrast zu der rötlich-braunen Rinde. Sie sind weich und schuppenförmig.
Die Zapfen sind kugelrund und erreichen einen Durchmesser von ca. 2 cm.
Eignung als Hausbaum, Straßenbaum und als Forstpflanze:
Leyland-Zypressen werden im Hausgarten bisher als Heckenpflanze und Formgehölz eingesetzt. Man kann wunderschöne Bonsais oder Säulen oder Spiralen daraus erziehen. Auch als Hausbaum für große Gärten ist sie denkbar. Sie lässt sich beliebig breit schneiden oder gar als Hochstamm aufasten, unter dem man dann eine Bank aufstellen kann.
Ich bin ein klarer Verfechter für Nadelbäume in der Stadt. Es ist tatsächlich ein Frevel, dass Nadelbäume in der Stadt so verpöhnt sind. Cupressocyparis leylandii ist industriefest, total schnittverträglich, schnell wachsend und hitzeresistent. Sie kommt auch mit trockenen Böden perfekt zurecht. Sie kann auf beliebige Stammöhen aufgeastet werden, und gibt danach eine wunderschöne rot-braune Rinde frei. Sie vereint alles, was man für einen guten Stadtbaum braucht und bietet einen kühlen Schatten!
Im Wald wird die Leyland-Zypresse in England häufiger eingesetzt, als anderswo. Die forstwirtschaftlichen Erkenntnisse sind hier noch relativ neu. In Zentral-Europa werden Sie im Wald fast noch gar nicht eingesetzt. Man müsste es beobachten, wie sie sich dort verhalten. Sie benötigen einen offenen und hellen Standort und sollten sich mit anderen Bäumen gut vergesellschaften können. Sie samt nicht invasiv und bildet über Saatgut fast keine Nachkommen. Sie bildet auch keine Wurzelbrut und wird in den Baumschulen daher fast immer vegetativ über Stecklinge oder das Labor vermehrt.
Holz:
in England und den USA liegen bereits erste Informationen über das Holz vor. Es ist hellgelb bis rötlich braun, wobei sich der schmale Splint vom Kernholz deutlich abgrenzt.
Der Faserverlauf ist gleichmäßig und gerade, kann aber ab und zu einige kleine Knoten aufweisen. Die Harzkanäle fehlen ganz und auch der Farbverlauf ist gleichmäßig.
Das weiche Holz verrottet zwar nicht schnell, wird aber auch nicht als extrem haltbar bewertet. Es kann aber mit allen Maschinen und Werkzeugen sehr gut bearbeitet werden. Es nimmt Lacke und Öle sehr gut an. Zudem franst das Holz an den Schnittkanten fast nicht aus.
Das Holz befindet sich im mittleren Preisniveau und wird für Zaunpfosten, Bootsbau, Möbel und Furnier verwendet. Es sollte jedoch immer behandelt werden, da es im Außenbereich sonst faulen kann.
Der nachfolgende Link führt direkt zum Artikel aus dem Amerikanischen zu diesem Holz mit zahlreichen Abbildungen:
https://www.wood-database.com/leyland-cypress/
Zukunft/Resümee:
Die Leyland-Zypresse ist längst angekommen. Sie wird zahlreich in den verschiedentsten Gärten verwendet. Auch ich arbeite seit längerem im Heckenbereich mit ihr und war immer voll zufrieden. Diese Pflanze ist ein züchterischer Glücksgriff.
Man kann noch viel mehr mit Ihr ausprobieren, vor allem sehe ich diese Baumart auch in der Stadt.