Herkunft:
Wie der deutsche Name unschwer vermuten lässt, hat diese Kiefernart ihren Ursprung in Japan. Sie kommt aber auch an den Küstengebieten Südkoreas vor.
Die japanische Schwarzkiefer ist eine Baumart der Küsten. Sie verträgt daher auch Salzwassergischt. Sie besiedelt dort das Flachland, aber auch Gebiete bis in 1000 Metern Höhe. Dort bildet Sie große Reinbestände, kommt aber auch häufig in Gesellschaft von Laubmischwäldern vor.
Es ist nach der Sicheltanne der am häufigsten aufgeforstete und verwendete Baum Japans.
Pinus thunbergii besitzt fast das gleiche Holz wie unsere Schwarzkiefer. Es wird in Japan als Bauholz, Pfosten, Bahnschwellen, Zäunen Transportpaletten, Kisten, Böden und als Zellstoff für die Papierherstellung verwendet.
Des Weiteren findet man sie in Japan in vielen Parks und Gärten als Ziergehölz.
Biologie:
Pinus thunbergii gehört zu den zweinadeligen Kiefern. Das heisst, dass wir die Nadeln immer zu zweit in einem Büschel vorfinden. Die harten Nadeln sind ca. 10 cm lang, dunkelgrün und leicht verdreht. Diese Nadeln sind sehr spitz und dementsprechend stark stechend.
Die 4 bis 6 cm langen Zapfen sind kugelig und dunkelbraun. Sie erinnern auch an die Zapfen unserer österreichischen Schwarzkiefer.
Im Forst erreicht die japanische Schwarzkiefer eine Wuchshöhe von 40 Meter und einen Brusthöhendurchmesser des Stammes von ca. 2 Metern.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der gegabelte Wuchs. Dies fällt vor allem im Freistand auf. Hier entwickelt sich nur ein kurzer Stamm und sehr kräftige Seitenäste. Die Aststellung ist absolut unregelmäßig und skurril. Sie wächst fast schon von ganz alleine zum gartenfertigen Bonsai.
Der Wuchs ist als breit ausladend und kuppelartig zu beschreiben. Besonders alte Exemplare gehören zu den schönsten und anmutigsten Bäumen weltweit. Es gibt eine riesige Fangemeinde.
Die schuppige und korkartige Borke ist schwarzrot und blättert in dicken und weichen Platten ab. Sie verleiht dem Baum einen dunklen Teint, was dieser Kiefer auch den Namen Schwarzkiefer eingebracht hat.
Standortbedürfnisse:
Pinus thunbergii ist eine Baumart des gemäßigten, feuchten und warmen Klimas. Sie ist aber auch einer der anpassungsfähigsten Bäume der Welt.
Sie benötigt keine fetten und vorbereiteten Böden. Sie kommt mit nährstoffarmen, trockenen, und felsigen Standorten bestens zurecht. Obwohl die natürlichen Bestände in Japan stark abgeholzt wurden, hat die japanische Schwarzkiefer bestens überlebt. Das kommt auch daher, dass Sie ein Pioniergehölz ist.
Frost und Kälte schaden Pinus thunbergii nicht. Sie ist in Deutschland und Mitteleuropa ausreichend frosthart. Achten Sie einfach darauf, dass diese Bäume sehr viel Licht bekommen und vermeiden Sie Staunässe. Danach dürfte aber nichts mehr schief gehen.
Verwendung als besondere Anzuchtidee:
Die japanische Schwarzkiefer ist der Merzedes unter den Bonsaipflanzen. Mit keiner anderen Baumart können Sie solche schönen Zimmerbonsais kultivieren.
Die Bäume wachsen fast schon von alleine so. Sie erhalten von uns zweijährige und noch sehr kleine Jungpflanzen in einer Größe von 5 - 10 cm. So können sie in Ruhe Ihren eigenen Zimmerbonsai von Anfang an erziehen.
Versuchen Sie es doch einmal. Besorgen Sie sich ein Fachbuch und mehrere Jungpfanzen und legen Sie einfach los. Mit der Zeit haben Sie eine ganze Sammlung voller wertvoller Bonsaipflanzen.
Was sich verrückt anhört, ist seit langem eine sehr lohnende Geschäftsidee. Es gibt tausende von Sammlern von Zimmerbonsais. Diese sind immer auf der Suche nach einzigartigen Stücken.
Bonsaischalen und scheren erhalten Sie zu erschwinglichen Preisen im Fachhandel. Genauso auch die Topferde und die entsprechenden Düngemittel. Es gibt dabei nicht nur Fachliteratur, sondern auch Bonsaivereine und Zentren, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wenn sie die ersten Bonsais erfolgreich kultiviert und verkauft haben, können Sie sich gleich an die nächsten Bäumchen wagen. Man kann fast aus allen Gehölzen Bonsaibäume herstellen und zum Verkauf anbieten. Dies ist mit den mordernen Verkaufsmethoden im Internet kein Problem.
Persönliche Erfahrungen und Resümee:
Pinus thunbergii ist eine sehr einfache und widerstandsfähige Kultur. Ich hatte in der Vergangenheit niemals Probleme durch Krankheiten und Schädlinge.
Auch der Frost war nie ein Problem bei mir. Wichtig ist zu wissen, dass sich die japanische Schwarzkiefer stark ausputzt. Wichtig bei der Bonsaizucht mit Kiefern ist es, die einzelnen Teller immer gut nachzuschneiden. Dies sollten Sie ein bis zwei mal pro Jahr durchführen, denn sonst werden die Teller lückig. Solche Tipps erhalten Sie aber auf jeden Fall auch in den entsprechenden Fachbüchern.
Die japanische Schwarzkiefer ist derart beliebt, dass meine Jungpflanzen innerhalb von 4 Wochen alle ausverkauft waren. Selbstverständlich wird ständig nachproduziert.
Ich sage mut zum Risiko. wer dabei bleibt, der wird mit der Zeit wunderschöne Bonsaipflanzen produzieren und sich auch einen guten Ruf bei der zahlreichen Kundschaft erwerben.