Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)
Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)

Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)

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Sommergrüner Strauch für sonnige bis halbschattige Standorte. Ideal für Gärten und Kübel. Tolle blühende Heckenpflanze!

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Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)

2 j.v.S 1/1 im Topf

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8212 Pischelsdorf am Kulm
Austria

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Surname

Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)

Delivery height

15 - 30 cm

Growth height

3 - 4 m

plant genus

Rosskastanien

Information about Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora)

Herkunft:
Die Strauch-Rosskastanie stammt aus dem Südosten der USA. Sie wächst dort vor allem am Waldrand, in Windschutz-Hecken, oder wird als Sichtschutz für den Garten verwendet. Auf Grund Ihres hohen Nektar- und Pollengehalts (Beides liegt beim Wert 4!), wird diese auch sehr gerne bei Imkereien gepflanzt. Spät- und sommerblühende Baumarten sind bei Imkern besonders gesucht!

In Europa ist die Strauch-Rosskastanie zwar schon angekommen, aber nicht weit verbreitet. Man sieht diese nur in verschiedenen Parks, ganz selten aber in Gärten. Eigentlich schade, da ich Aesculus parviflora für eine der schönsten und anspruchslosesten Heckenpflanzen überhaupt halte.

Wuchs:
Die Strauch-Rosskastanie wächst zwischen 25 und 50 cm pro Jahr, je nach Boden und Pflege. Somit gehört Sie zu den mittelstark wachsenden Gehölzen. Sie entwickelt unterirdische Ausläufer. So verbreitet sich Aesculus parviflora relativ rasch. Man kann den Ausbreitungsdrang mit Hartriegel, Sanddorn und Schlehe vergleichen.

Wie der Name schon sagt, wächst diese Rosskastanie strauchförmig mit vielen Trieben aus der Wurzelbasis heraus. Den Wuchs kann man mit dem der heimischen Rosskastanie also nicht vergleichen. Diese Trieben wachsen dicht an dicht, so ergibt sich mit dem großen Laub eine undurchdringliche grüne Sichtschutz-Hecke!

Sie wird ca. 4 Meter hoch und kann ohne Eingrenzung durch eine Rhizomsperre bis zu 10 Meter breit werden.

Biologie:
Wie bereits beschrieben wurzelt diese Rosskastanie flach unter der Erde und vermehrt sich in erster Linie über Ausläufer. Wer diesen Strauch eindämmen möchte, der kann wie beim Bambus eine Rhizomsperre in den Boden einarbeiten. Nötig ist das aber meistens nicht. Dort wo die Ausläufer aus dem Boden kommen und man diese nicht möchte, sticht man sie einfach mit dem Spaten ab.

Die Borke ist zuerst glatt und graugrün. Später wird diese aber schuppiger und dunkelbraun. Sie ist nicht sonderlich dick. Unter den Rindenschuppen befinden sich viele Insekten, die als Nahrung für unsere Vögel eminent wichtig sind!

Die Blätter von Aesculus parviflora sind glatter und etwas kleiner als die unserer heimischen Rosskastanie. Sie sind ebenfalls gefingert und weißen ca. 5 - 7 gefingerte Lappen auf. Die Blätter sind mattgrün und verfärben sich bereits ab Anfang September goldgelb und gehen dann in den Herbst über.

Die Blütezeit dieser wertvollen Bienenweide ist zwischen Juni und Juli. An etwas kälteren Standorte kann sich die Blütezeit auch nach hinten bis in den August verschieben. Das ist aber eher selten. Die ca. 10 cm hohen Blütenrispen duften in den späten Abend hinein, denn die Blüten werden auch von Nachtfaltern beflogen. Die Strauch-Rosskastanie hat den Nektarwert 4 und den Pollenwert 4. Das ist immens! Somit zählt sie zu den wichtigsten Bienenweiden in den USA. Diese Blütenpracht ist so herrlich und intensiv, dass ich es nicht verstehen kann, dass man diesen Strauch nicht öfter in unseren Gärten findet.

Die Früchte von Aesculus parviflora ähneln denen unserer heimischen Rosskastanie sehr. Die Fruchtschalen sind aber nicht stachelig sondern glatt. Zudem ist die Schale viel dünner. Die Früchte sind auch heller und kleiner, als die der heimischen Rosskastanie. Die Früchte der Strauch-Rosskastanie werden ca. 2 - 3 Millimeter groß und sind nahezu kugelrund.

Pflege und Standortansprüche:
Aesculus parviflora liebt feuchte und humose Böden. Diese sollten so nährstoffreich wie möglich sein. Je durchlässiger der Boden ist, desto leichter kann sie sich durch Ausläufer entwickeln. Ein schwach saurer Boden wäre perfekt. Sie kommt aber auch mit neutralen und alkalischen Böden gut zurecht. Ganz austrocknen oder verdichten sollte der Boden allerdings nie. Sollte der Boden tonig und verdichtet sein, muss man diesen mit Sand aufbessern. Bei stark sandigen Böden sollte man so viel frischen Humus oder Blumenerde wie möglich einarbeiten.

Für eine optimale Entwicklung sollte der Standort nicht zu schattig sein. Ein sonniger bis halbschattiger Standort wäre dabei von Vorteil.

Die Pflege ist sehr simpel. Aesculus parviflora muss nicht geschnitten werden. Sie können den Strauch ausdünnen, aber dann wäre ja der Sichtschutzeffekt weg. Wenn der Strauch nach einigen Jahren etwas verkahlen sollte, dann kann man diesen scharf zurückschneiden. Dann treibt er wieder ganz von neuem und sehr dicht aus.

Produktion von Waschmittel als besondere Anzuchtidee:
Die Früchte aller Rosskastanien enthalten eine große Anzahl an Saponine. Diese Saponine kann man für ein natürliches und absolut biologisches Waschmittel nutzen. Ein großes Hype sind Waschnüsse aus Indien. Diese können nach dem Waschen einfach entsorgt werden. Leider mit großen Folgen für Indien. Denn die bisher natürliche Textil-Reinigung wurde auf Grund der fehlenden Waschnüsse auf eine chemische Reinigung umgestellt. Die Kanalisation ist darauf nicht vorbereitet. Die Böden und Gewässer werden durch das Abwasser seitdem stark geschädigt.

Zeit sich etwas anderes zu überlegen, damit Indien wieder genug Waschnüsse für sich selbst hat. Wir können aus den Früchten der Rosskastanie ein biologisches Waschmittel gewinnen. Die Früchte der Strauch-Rosskastanien werden dabei zerkleinert und in Wasser eingelegt. Nun lässt man das Ganze für ca. 10 Stunden stehen. Danach kann man die Flüssigkeit abseien. Wenn Sie nun die Flüssigkeit schütteln, dann sehen Sie bereits eine Schaumentwicklung. Das sind die Saponine. Für einen Waschgang benötigen Sie ca. 8 Früchte und 300 ml Wasser.

Die Früchte können mit dem Messer oder einem starken Mixer zerkleinert werden. Nehmen Sie aber auf jeden Fall einen extra Mixer nur für diese Arbeit. Auch ein Handmesser sollte nach dem Zerkleinern unbedüngt gespült werden, da Rosskastanien alle giftig sind.

Aesculus parviflora ist viel robuster und gesünder als die heimische Rosskastanie. Denn diese leidet zunehmend unter der Hitze und der Trockenheit und zudem auch unter der Miniermotte. Die Strauch-Rosskastanie wird nicht von der Miniermotte befallen und kommt auch mit immenser Hitze zurecht. Zudem wird diese nicht hoch und verbreitet sich quasi von selbst. Bei einer neuen Pflanzung lässt man zwischen den Sträuchern ca. 2 Meter Abstand. Dan wachsen diese irgendwann dicht zusammen. Alleine von einer Pflanze ernten Sie mehrere Kilo Früchte pro Jahr. Sie können auch einen Imker während der Blütezeit einladen und mit diesem zusammenarbeiten.

Die Früchte sind nicht lange lagerfähig. Wenn man diese aber zerkleinert und trocknet, dann kann man diese lange lagern und immer wieder neu zu einem Waschmittel ansetzen. Somit kann man diesen zerkleinerten Schrot das ganze Jahr über anbieten.

Wenn Sie mehr über die Kastanienwaschmittel erfahren möchten, so habe ich bei Recherchen einen wirklich tollen Artikel mit einer detaillierten Anleitung gefunden:

https://www.smarticular.net/waschmittel-aus-kastanien-herstellen/

Zukunft/Resümee:
Die Strauch-Rosskastanie ist wie gesagt noch sehr selten bei uns zu finden. Allerdings gehört sie zu den absolut resistentesten und pflegeleichtesten Heckengehölzen. Sie ist enorm wichtig als Bienenweide und bietet zahlreichen Tieren, wie Vögeln und Insekten einen wichtigen Unterschlupf.

Die Idee mit dem Waschmittel ist wirklich nicht abwegig. In Zeiten der hohen Nachfrage an eine nachhaltige Produktion sind solche biologischen Lösungen absolut erwähnenswert.

Mein Bestand entwickelt sich seit drei Jahren prächtig. Nicht eine Pflanze ist ausgefallen und das obwohl ich die Pflanzen schutzlos im Topf im Außenbereich habe. Selbst beim verheerenden Spätfrost in 2018 ist den Pflanzen nichts passiert. Nicht einmal die Spitzen sind abgefroren. Ich kann zudem auch bestätigen, dass keinerlei Miniermotten an den Pflanzen waren.

Für mich gehört diese robuste und tolle Kastanienart in unseren Garten. Sie ist sehr vielseitig einsetzbar und kommt mit starker Hitze sehr gut zurecht. Wein weiterer Tipp sind die Zweige für einen Vasenschnitt zu schneiden. Die wunderschönen Blätter machen sich wunderbar für moderne Blumensträuße. Toll ist hierbei auch, dass die Knospen bei dieser Kastanie nicht kleben. Bei der heimischen ist das anders.