Herkunft:
Der Pekannussbaum ist ein typischer Waldbaum aus Nordamerika. Er ist nahe verwandt mit der Walnuss, was man am gesamten Wuchsverhalten und den Blättern erkennen kann.
Seine Heimat liegt im gesamten Mississippi-Gebiet bis nach Mexiko. Jedoch wird er auch mittlerweile sogar in Kanada angebaut. Daher ist er auch absolut frosthart und kommt selbst mit den mitteleuropäischen Frösten bestens zurecht.
Carya illinoiensis macht nicht nur in Wäldern eine gute Figur, denn er wird in zahlreichen Plantagen rund um die Welt angebaut, da die Nüsse auf dem Weltmarkt sehr begehrt sind.
Eigenschaften und Botanisches:
Es gibt sehr viele Carya-Arten. Die Pekannuss ist dabei die raschwüchsigste von allen. Auf lockeren und humosen Böden kann er Wuchshöhen von bis zu 60 Metern in den USA erreichen. Bei uns wurden Wuchshöhen von 25 bis 40 Metern beobachtet.
Er kann Stammdicken von bis zu 2,5 Metern erreichen. Wenn die Bäume gut gepflegt und geschnitten werden lassen sich hochwertige und gleichmäßige Stämme erzielen.
Zwischen April und Mai erscheinen die Blüten. Männliche Blüten sind länger als die weiblichen und erscheinen als ca. 18 cm lange Blütenkätzchen. Sie werden über den Wind bestäubt. Da die männliche und die weibliche Blüte zwar am gleichen Baum vertreten sind, aber zu unterschiedlichen Zeiten blühen, ist immer ein Fremdbestäuber nötig, um einen Fruchtertrag zu erhalten.
Es müssen also immer zwei Pekanussbäume zusammen gepflanzt werden. Es reicht hier, wenn zwei Sämlinge zusammen gepflanzt werden. Es müssen keine veredelten Sorten sein. Bestäubt werden die Blüten wie gesagt nicht über Insekten, sondern über den Wind. Nach ca. 8 bis 10 Jahren kommt die Pekannuss das erste mal zur Blüte.
Ab Oktober erscheinen dann die wahren Schätze dieses Baums. Es handelt sich um eine der begehrtesten Nüsse der Welt! Sie sind ähnlich der Walnuss, nur länglich und mit glatter Schale. Die Schale ist sehr dünn und kann leicht geknackt werden.
Hierfür benötigt man keinen Nussknacker. Es sind wohl die gesündesten Nüsse auf dem Weltmarkt. Sie enthalten besonders viele ungesättigte Fettsäuren. Sie enthalten viel Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen, das ist hervorragend für die Knochen und den Stoffwechsel. Eine geballte Ladung an Proteinen und B-Vitaminen sind hervorragend für das Gehirn, die Nerven und Muskeln. Reichlich Vitamin A sorgt für einen hervorragenden Schutz unserer Schleimhäute.
Trotz der ungesättigten Fettsäuren und der Ballaststoffe sollten die Nüsse mäßig verzehrt werden, denn sie enthalten auch sehr viele Kalorien.
Alle diese tollen Eigenschaften machten die Pekannuss zu einem absoluten Grundnahrungsmittel für die Ureinwohner Nordamerikas. Auch die Astronauten der Apollo-Raumfahrtmissionen waren mit Pekannüssen ausgestattet. Es ist die einzige lebende Nahrung, die die Astronauten mitnehmen durften.
Der Plantagenbau ist sehr erfolgreich und wird wie bereits beschrieben fast auf der ganzen Welt durchgeführt. Allerdings noch nicht in Europa. Hier wäre eine Riesenchance für ungenutzte Flächen. Wie Sie eine solche Plantage anlegen, erklären wir im Kapitel für besondere Ideen.
Zu guter Letzt möchten wir die positiven Auswirkungen auf unser heimisches Wild erläutern. Die Nüsse sind bei allen Tieren sehr begehrt. Sie werden von allen Nagern und auch vom Schwarzwild angenommen und bilden in den USA die wichtigste Wildfutterquelle neben den Eichenarten.
Die Pekannuss ähnelt der Walnuss auch im Geschmack. Nur ist diese sehr viel milder und von leicht süßlichem Geschmack. Sie kann dabei nicht nur roh, sondern auch hervorragend zum Backen verwendet werden. Besonders bekannt ist in den USA der Pecan Pie.
Die weit ausladende Krone beherbergt eine Masse an waagerechten Ästen, welche die typischen Fiederblätter tragen. Die Blätter können eine Länge von ca. 40 bis 70 cm erreichen und beherbergen dabei ca. 17 Fiederblättchen an einem starken Blattstiel. Im Herbst werden die Blätter goldgelb, so dass die riesige Krone zu einem absoluten Blickfang wird.
Die hellgraue Borke ist tief gefurcht und hellgrau und verleiht den dicken Stämmen ein rustikales Aussehen.
Die Wurzel besteht aus einer dicken Pflahlwurzel. Diese Wurzel ist fleischig und rübenartig. Sie bohrt sich tief in den Boden und sorgt so für eine besondere Standfestigkeit bei Unwettern und Stürmen. Auch starke Trockenperioden machen dieser Pflanze nichts aus, denn die Pfahlwurzel sorgt für eine Wasseraufnahme aus den tiefsten Bodenregionen.
Selbst kurzzeitige Überschwemmungen steckt dieser Baum locker weg. Allgemein gibt es fast keine tierischen oder pilzlichen Schädlinge. Es können ab und an Raupen auftreten, welche die Früchte befallen, aber selbst diese sind sehr selten.
Holz und Forstwirtschaft:
Alle diese Eigenschaften machen diesen Baum zu einem absoluten Klimawandelgehölz und sollten auch in Zukunft bei uns stark gefördert werden.
Die Wertschätzung des Holzes steigt ebenfalls stetig. So werden die dicken Stämme sehr gerne zu Möbeln, Vertäfelungen, Paletten und Furnieren verwendet. Das Holz hat eine wunderschöne Maserung. Es hat eine ganz hervorragende Zerspanbarkeit und ähnelt somit vom Holz der echten Hickory.
Die Pekanuss ist ein toller Waldbaum und passt sich hervorragend in bereits bestehende Pflanzungen und Forste ein. Er liebt dabei besonders warme und sonnige Plätze. Pflanzen Sie diesen Baum an den Waldrand, dort schützt er windwurfgefährdete Baumarten.
Zukunft/Resümee:
Nutzen Sie die Möglichkeit zur Nussproduktion. Unsere Bäume kommen aus der Nördlichen Provinz der USA und Kanada. So kommen die Nüsse auch bei uns zur Ausreife.
Für den Klimawandel unverzichtbar. Auch in der Produktion fanden wir hier keine Pilze oder Schädlinge. Wir benötigen hierbei also keinerlei Pflanzenschutzmittel.
Augen offen halten, die Caryas werden unseren Baum- und Holzmarkt erobern!