Wuchs:
Dieser malerische und wunderschöne Waldbaum erreicht eine Wuchshöhe von ca. 30 Metern. Die Stämme sind schnurgerade und erreichen einen Bursthöhendurchmesser von ca. 80 cm. Dieser Stamm ist äußerst kräftig und an der Basis verdickt.
Die wunderschöne Krone ist locker aufgebraucht, so dass der Lichteinfall in die Krone sehr stark ist. Die Krone ist dabei sehr schmal und wirkt gegenüber Thuja und Scheinzypresse eher durchsichtig. Je enger die Pflanzen zueinander stehen, desto astfreier entwickeln sich die Stämme.
Der Wuchs ist als langsam zu bezeichnen. Pro Jahr erreicht die Nootka-Scheinzypresse einen Zuwachs von ca. 15 cm. Daher sollte Sie Anfang gut vor Unkraut und anderer Konkurrenz geschützt werden.
Biologie:
Die kräftigen Äste stehen waagerechte am Stamm und sind äußerst biegsam und elastisch. Selbst bei starken Winden oder hohem Schneedruck brechen diese kaum. Begleitet werden die Äste durch eine hellgrüne und schuppenförmige Benadelung. Die Nadeln sind filigraner und schlanker als bei Thuja und Scheinzypresse. Sie werden bis zu 3 mm lang und sind leicht abgespreizt. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Nadeln im Jungpflanzenstadium viel feiner sind und anders aussehen, als die Nadeln im erwachsenden Pflanzenalter. Wer die Nadeln in den Fingern zerrreibt, der nimmt einen scharfen, aber angenehmen Geruch wahr.
Ab ca. 5 Jahren wird die Nootka-Scheinzypresse mannbar und zeigt endständig an den Trieben kleine und gelbe Blüten. Diese verwandeln sich im Herbst zu kleinen kugeligen und dunkelbraunen Zapfen, welche noch mehrere Jahre nach der Saatgutfreilassung am Baum verbleiben.
Wie für alle Nadelbäume des Pazifischen Nordwestens, blättert die Rinde in langen Streifen ab. Sie ist sehr dünn und von rötlichbrauner bis dunkelgrauer Farbe. Sie steht in einem wundervollen Kontrast zu den leuchtend grünen Nadeln.
Xanthocyparis nootkatensis ist ein Waldspezialist mit flachen Wurzeln. Er bildet also ein das selbe Wurzelsystem aus, wie unsere heimische Fichte. Wichtig ist, diese Baumart mit sturmsicheren Baumarten, wie die Rotbuche oder die Weisstanne zu mischen. Zu erwähnen ist, dass die Nootka-Scheinzypresse eine sehr lichte Krone besitzt und somit weniger Windfang darstellt, als die Fichte.
Standortansprüche:
Xanthocyparis nootkatensis ist eine Baumart von kühlem und humiden Klima. Übersetzt heißt dies, dass der Boden frisch und durchlässig und humos sein sollte. Saure Böden stellen kein Problem dar. Es handelt sich um einen Waldspezialist für Moore und Auen. Er verträgt also auch Staunässe.
Standorte mit kaltem Ostwind oder im Norden sind dann nicht zu empfehlen, wenn diese keinen Windschutz haben. Pflanzen Sie die Nootka-Scheinzypresse also etwas tiefer in den Wald. Keine Sorge, es handelt sich um eine Schattenbaumart, welche später auch Reinbestände bildet.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Luftfeutigkeit am Standort vorhanden ist, desto besser entwickeln sich diese Bäume in Ihrem Quartier.
Holz:
Es handelt sich um ein hellgelbes Kernholz mit einem dünnen weißen Splint. Das Holz weist keine Harzkanäle auf. Beim sägen fällt ein guter und angenemer Geruch auf. Zudem ist das Holz sehr dicht und verrottungsfest. Es lässt sich hervorragend bearbeiten. Die Darrdichte liegt bei 0,46 g/kcm und die Rohdichte bei 0,55 g/kcm.
Es handelt sich um eines der wertvollsten Hölzer in Nordamerika. Es wird für allerlei Konstuktionen, Terrassen, Gartenmöbel, Zäune, Pfähle und auch für Brennholz verwendet. Die Rinde ist ebenfalls sehr verrottungsfest und wurde daher als Schindelersatz zur Dacheindeckung verwendet.
Zukunft/Resümee:
Die Nootka-Scheinzypresse wächst auf fast allen Standorten und ist ausreichend winterhart. Sie bereichert unsere Wälder um einen wichtigen schattenvertäglichen Baum. Das Holz ist wertvoll und wird auch in Sägewerken gerne gesehen und gekauft.
Bei mir kultiviere ich diesen Waldspezialist seit ca. 2 Jahren. Weder bei der Keimung, noch beim späteren Wachstum gab es irgendwelche Probleme. Sowohl Hitze, als auch Frost wurden sicher verkraftet, ohne Ausfälle zu erleichen. Ein Bild meiner Jungpflanzen sehen Sie im Anschluss. Ich kann diese Baumart nur empfehlen, denn sie wächst sicher und ist auf Grund der Nistmöglichkeit und Schutz als Vogelschutzgehölz sehr wichtig.
