Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos)
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Laubbaum für sonnige und trockene Standorte. Ideal für Gärten, Agroforst, Obstgärten und Straßen. Robust,  bienenfreundlich. Bildet essbare Schoten.

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Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos)

2 j.v.S 1/1 im Topf

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Austria

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Surname

Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos)

Delivery height

15 - 30 cm

Growth height

15 - 20 m

plant genus

Leguminosen

Information about Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos)

Biologie und wirtschaftlicher Nutzen:
Dieser wunderschöne Baum aus dem östlichen Nordamerika erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern. Er bildet dabei eine trichterförmige Krone mit lockerem Kronenaufbau. Im Allgemeinen ist die Krone sehr licht.

An jungen Bäumen ist die Rinde noch sehr glatt und grünlich rotgrau. Im zunehmenden Alter wird die Rinde stark schuppig und blättert in ganzen Schindeln ab ähnlich der Schuppenrinden-Hickory.

In engem Stand bilden sich hochwertige und astfreie Stämme bis in den oberen Kronenbereich, wo sich der Baum dann stark verzweigt. Am ganzen Stamm bilden sich Büschel von starken Dornen. Diese Dornen können bis zu 30 cm lang werden.

Diese Dornen sind sehr spitz, hart und wehrhaft. Hier ist absolute Vorsicht geboten, denn sie können Verletzungen hervorrufen, wenn der Waldarbeiter beim Fällen nicht aufpasst. Allerdings ist die Pflanze durch diese Dornen hervorragend gegen den Wildverbiss gewappnet. Gleditsien werden in der Regel nicht verbissen und wenn, so ist dies auch für das Wild eine äußerst schmerzende Erfahrung.

Die Blätter sind leicht, zart und gefiedert. Sie sind von hellgrüner Farbe und scheinen fast in der Krone zu schweben. Im Gegensatz zu den wehrhaften Dornen ist dies ein sehr kurioses Bild. Ab Herbst erfolgt dann für eine Kurze Zeit eine wunderschöne Herbstfärbung in strahlendem Gelb. Die leichten Blätter sind eine hervorragende Humusgrundlage, da sie sehr schnell abgebaut werden.

Vorsicht ist vor dem Verzehr dieser Blätter geboten. Die Blätter von Gleditsia triacanthos sind leicht giftig. Bei starkem Konsum können Vergiftungserscheinungen auftreten. Allerdings ist auch dies nicht hundertprozentig bewiesen, da eindeutige Vergiftungserscheinungen nie bewiesen wurden. Trotzdem möchte ich hier zur Vorsicht raten.

Zwischen Juni und Juli erfolgt dann eine traubenartige und gelbgrüne Blüte. Für den Betrachter sind die Blüten wenig spektakulär. Den wahren Wert dieser Blüten erkennt man jedoch am Geruch, denn sie riechen zuckersüß nach Honig. Dies ist ein wahrer Bienenmagnet. Gleditsia zählt in den USA zu den wichtigsten Bienenweiden. Auch bei uns wird sie deshalb immer begehrter. Daher trägt sie auch in den USA den Namen Honeylocust. Ihre Pollen sind genau so nahrhaft, wie der ihrer Verwandten, der Robinie.

Diese Blüten sind im ganzen Baum locker verteilt und können bis zu 12 cm lang werden. Sie werden auch von allen anderen bestäubenden Insekten und auch von einer Vielzahl von Schmetterlingen angeflogen.

Seinen Namen Lederhülsenbaum trägt dieser Baum auf Grund der bis zu 30 cm langen Samenschoten. Diese drehen sich spiralartig und hängen ab Herbst bis über den Winter am Baum. Sie ergeben einen tollen Anblick mit den Dornen und der schuppigen Rinde über die laublosen Wintermonate.

Das Mark dieser Hülsenfrüchte schmeckt ebenfalls honigsüß und ist sehr nahrhaft. In den USA werden diese Hülsen auch sehr gerne von Hausrindern gefressen. Die linsenartigen Samen werden dabei einfach wieder ausgeschieden. So kann sich der Baum sehr schnell verbreiten.

In den USA ist das Mark aus den Schoten ebenfalls in der Küche sehr beliebt. Auch die Samen werden wie Linsen gekocht und als Eintopf gegessen.

Sie ist vollkommen winterhart und trockenheitsbeständig. Dies geschieht durch eine dicke Wurzelhaut, welche diese Pflanze sogar vor Streusalz schützt. Sie ist ein typischer Flachwurzler und ist deshalb windanfällig.

In der Jugend wächst diese Pflanze rasant, allerdings nimmt die Wuchsleistung mit zunehmendem Alter ab, so dass der Wuchs bei ca. 20 Metern endet.

Er ist auf Grund seiner lichten Krone ein toller Baum für den Garten und die Terrasse. Hier können Sie auch eine Unterpflanzung mit den verschiedensten Stauden durchführen, denn diese erhalten genug Lichteinfall. Zudem benötigt er nicht viel Platz und ist auch für kleine Gärten geeignet.

Eignung als Gartenbaum, Straßenbaum und Forstpflanze:
Trotz ihrer Windanfälligkeit wird der Lederhülsenbaum aber auch gerne im Wald gepflanzt, da er auch auf den trockensten und kargsten Böden wächst. Besonders wohl fühlt er sich auf alkalischen Böden.

Pilze kommen an dieser Pflanze bisher nicht vor. Auch Blattläuse, Raupen oder Spinnmilben sind hier nicht zu finden. In den letzten Jahren fand man allerdings in Österreich eine Gallwespe, welche Blattgallen hinterlässt. Dies sind Verdickungen auf den Blättern der Bäume, wo die Jungenlarven dieser Wespe heranwachsen. In Österreich viel dieser Erreger bislang als Erstes auf, da in diesem Land besonders viele Lederhülsenbäume gepflanzt werden. Es gibt dort einen 4 ha großen Forst, fast nur mit diesem Baum. Zudem ist dieser Baum ein Wahrzeichen Wiens und ist dort sehr häufig als Stadtbaum vertreten.

Diese Gallen haben aber nur optischen Einfluss und kommen auch an vielen heimischen Gehölzen vor. Die Pflanze nimmt keinen Schaden und wächst normal weiter. Selbst Jungpflanzen haben diesen Befall schadfrei überlebt.

Weder Abgase, Streusalz, Frost, Hitze, Trockenheit Hagel oder Unwetter können diesem Baum etwas anhaben. Er ist stark regenerationsfähig und begnügt sich zudem mit allen ihm zur Verfügung gestellten Böden.

Einzig staunasse, speckige und zu nährstoffreiche Böden sollten gemieden werden. Hier stagniert der Wuchs dieser Pflanze vollkommen.

Schnittmaßnahmen können problemlos durchgeführt werden. Allerdings nicht im Frühjahr, denn hier bluten die Bäume zu stark und werden geschwächt.

Als Gartenbaum kann man die Gleditsie hervorragend empfehlen. Sie wird nicht allzu groß und kann auch problemlos in Form geschnitten werden. Die lichte Krone bringt zwar Schatten, dieser ist aber nicht allzu dunkel. So kann man sich unter deren Krone perfekt aufhalten. Für den Garten empfehlen sich dornenlose Sorten wie 'Inermis' oder 'Sunburst'.

Holz und Forstwirtschaft:
Die Gleditsche ist im östlichen Nordamerika beheimatet. Sie kommt aber mittlerweile auch im mittleren Westen vor. Hier setzten sich nur sehr wenige Bäume durch. Daher wird Gleditsia triaconthos dort besonders gerne eingesetzt. Er ist in Nordamerika als Hofbaum, Waldbaum und Straßenbaum zu finden.

Ihre natürlichen Standorte sind Auwälder mit trockenen Ausläufern, wo sie überwiegend warme und sonnige Standorte am Waldrand für sich einnimmt. Besonders gerne vermischt sie sich mit verschiedenen Ahornarten.

Seit mehr als hundert Jahren ist sie auch in Mittel- und Südeuropa in den Wäldern zu finden. Das Burgenland in Österreich arbeitet sehr viel mit dem Lederhülsenbaum im Forst.

In vielen Foren wird das Holz als schlecht und unbrauchbar verunglimpft. Das ist jedoch völlig falsch.

Es ist sehr hart mit einem dunkelbraunen Kern. Der Splint ist sehr hell und hebt sich deutlich hab. Dies ergibt eine wunderschöne Maserung. Besonders effektvoll sind einige pinkfarbene Einschlüsse im Holz. Es ähnelt dem Holz der Roteiche und des Geweihbaums sehr stark.

Es lässt sich zwar schwer bearbeiten, nimmt aber Farben und Lacke sehr gut an. Danach ist es absolut dauerhaft und kann auch im Außenbereich verwendet werden.

In den USA wird das Holz für den Möbelbau, Zaunpfähle, Eisenbahnschweller, Fußböden und als Hauswirtschaftsholz verwendet.

Das dichte Holz hat ein Gewicht von 755 kg/Kubikmeter bei einer Restfeuchte von 12 % und eine Volumenschrumpfung von ca. 10 %. Es erzielt auf den amerikanischen Holzmärkten mittlere bis höhere Preise. In den USA nutzen Privatwaldbesitzer die Seltenheit dieses Holzes um einen guten Preis zu erzielen.

Zukunft/Resümee:
Der Lederhülsenbaum hat sich bereits seit mehr als hundert Jahren gut in Europa behauptet und durchgesetzt. Er gehört in jedes gute Sortiment und beweist jährlich seine Toleranz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.

Auch wenn er manchmal von Gallmücken befallen wird, so gehört er doch zu den gesündesten Bäumen welche wir kennen. Aus dem Gartenbau ist er nicht mehr wegzudenken. In der Stadt schmückt er einige Straßen und auch der Forst wird zunehmend aufmerksamer auf dieses tolle Gehölz. Eine riesige Hilfe im Kampf gegen den Klimawandel!