Herkunft:
Der großkronige Trompetenbaum stammt aus Nordchina und der Mandschurei. In diesen Gebieten herrscht eine starke Hitzeeinwirkung mit Trockenheit im Sommer und eine lange und harte Frostperiode im Winter. Das macht Catalpa bungei natürlich auch für uns interessant, da wir durch den Klimawandel immer mehr mit ähnlichen Auswirkungen zu kämpfen haben. Das macht den Mandschurischen Trompetenbaum, wie man ihn ebenfalls nennt, zu einem echten Klimawandelgehölz!
Wuchs
Catalpa bungei wird ca. 8 Meter hoch und auch genau so breit. Er bildet offene und lichte Kronen mit starken und robusten Ästen. Er kann mehrstämmig, oder einstämmig wachsen, wie auf dem Bild zu sehen ist. Sie können in die Erziehung eingreifen, da der Großkronige Trompetenbaum sehr schnittverträglich ist.
Dieses Klimawandelgehölz wächst sehr schnell und kann in den ersten Jahren einen Zuwachs von jährlich bis zu 50 cm locker erreichen. Daher werden Trompetenbäume auch sehr gerne für Energiewälder eingesetzt.
Je enger die Bäume gepflanzt werden, desto höher werden diese auch. So entwickeln sich besonders gerade Stämme und schmale Kronen. So können die Bäume auch eine Höhe von mehr als 10 Metern erreichen, was im Hausgarten oder als Straßenbaum nie der Fall wäre.
Biologie:
Die Blätter vom Mandschurischen Trompetenbaum sind herzförmig, dunkelgrün, robust und leicht behaart. Die Blattränder sind leicht gezackt. Oft können sich auch dreilappige Blätter ergeben. Das ist aber erst später der Fall. Zum Herbst hin werden die Blätter goldgelb.
Zwischen Juni und Juli erscheinen die trompetenförmigen und üppigen Blütenrispen. Diese können einen Durchmesser von mehr als 30 cm erreichen und erscheinen in einer pinken Färbung mit goldgelbem Schlund. Die Insekten laben sich an dem reichhaltigen Nektar. Mehr dazu finden Sie in der Kategorie für Bienenbäume.
Im Herbst bilden sich dann lange und schlanke Schoten. Diese sind ebenfalls einen Blick wert und bieten ein südländisches Flair. In den Schoten findet man viele geflügelte Samen, die auch bei einigen Vögeln und Nagetieren recht beliebt sind.
Die fleischigen Wurzeln verteilen sich besonders gut in lockeren Böden. So bildet sich mit der Zeit eine üppige Herzwurzel für einen festen Stand.
Die Rinde ist glatt und hellgrau. Sie steht in einem tollen Kontrast zu den riesigen und dunkelgrünen Blättern.
Eignung als Hausbaum, Gartenbaum und Forstpflanze:
Trompetenbäume werden zwar groß und ausladend, sind aber total schnittverträglich. Man kann sie mehrstämmig, als Schirmform, oder als großen Schattenbaum erziehen. So lässt sich Catalpa bungei für jeden Gartentyp und jede Gartengröße anpassen.
Für den Straßenbau ist der Großkronige Trompetenbaum ebenfalls hervorragend geeignet. Er lässt sich perfekt in Form bringen, verträgt Abgase, wächst sehr schnell, aber nicht zu hoch, bietet einen kühlen Schatten und hält jede Menge Trockenheit und Hitze aus. Zudem sind die Blüten ein echtes Highlight und werden jede Stadt oder Einkaufsstraße enorm auf!
Im Frost kommen Trompetenbäume immer mehr ins Spiel. Ich finde sie eine sehr gute Alternative zum Blauglockenbaum. Catalpa bungei lässt sich perfekt am Waldrand mit integrieren. Das Holz ist leicht, aber trotzdem dauerhaft und lässt sich perfekt bearbeiten und mit Ölen behandeln.
Zukunft/Resümee:
Ich kultiviere den Großkronigen Trompetenbaum schon viele Jahre und bin mehr als zufrieden. Er ist eine echte Bereicherung und Alternative für unser Sortiment. Man erkennt gleich, dass Trompetenbäume auch in Europa früher heimisch waren. Sie gliedern sich perfekt ein und überstehen Hitze und Frost hervorragend.
Meine Jungpflanzen wachsen schnell und haben auch nach ca. 3 Jahren im Solitärtopf geblüht. Die Blätter sind wunderschön und die Blüten sind einfach sensationell!
Besonders Städte und Kommunen profitieren von Catalpa bungei. Straßen, welche mit diesen Bäumen gesäumt werden, bilden in spätestens 10 Jahren ein Postkartenmotiv. Sie sind total genügsam und machen wenig Dreck. Ich kann Trompetenbäume nur jedem Stadtplaner, Gartenbesitzer und Imker ans Herz legen. Auch unsere Förster oder Waldbesitzer dürfen ruhig einige wenige Exemplare ausprobieren.
Ich kann diesen Baum nur empfehlen!