Herkunft:
Die Felsennuss hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Texas und kommt dort in den steinigen und gebirgigen Regionen vor. Man findet Sie zwischen Steinen, in den Hängen, aber auch neben den Flussläufen. Sie wächst auf einer Höhe zwischen 200 und 2000 Metern.
Da Juglans microcarpa sehr robust und anpassungsfähig ist, hat sie sich auch in den umliegenden Bundesstaaten wie Kansas, New Mexico und Oklahoma ausgebreitet. Sie kommt zudem auch über der Grenze im gesamten Nord-Mexiko vor.
Sie zählt in den USA in diesen Gegenden zu den wichtigsten Wildfutterbäumen. Zudem schätzt man die robuste Pflanze als Unterlage für Veredelungen von Nussbäumen. So können auch an den unwirtlichsten Gegenden Amerikas Nussplantagen kultiviert werden, da die Veredelungsunterlage hier von entscheidender Bedeutung ist. Während das veredelte Edelreis die gewünschte schmackhafte Sorte hervorbringt, ist die Unterlage dazu da, mit den vorhandenen Böden zurecht zu kommen und bestimmte Wuchseigenschaften an das Edelreis weiterzugeben. Hier ist die Felsennuss absolut perfekt geeignet.
Wuchs:
In ihrer Heimat wird die Felsennuss ca. 10 Meter hoch. Bei uns wird sie nur halb so hoch. Sie wächst als großer Strauch oder kleiner Baum. Sie lässt sich perfekt nach Wunsch erziehen.
Sie bekommt eine Kugelrunde und ausladende Krone. Sie sieht aus wie eine echte Schwarznuss in Miniatur. Sie ist zudem auch ganz eng verwandt mit der Schwarznuss. Das sieht man auch am Laub und an den kleinen Nüssen.
Die Stämme bleiben kurz und stämmig und gehen bald in die verzweigte Krone über. Juglans microcarpa bildet einen herrlich skurrilen Wuchs aus.
Wer sich den Wuchs dieses wunderschönen Baumes genauer ansehen möchte, dem kann ich den nachfolgenden Link ans Herz legen. Hier sehen Sie eine wunderschöne Abbildung vom, Blatt, der Nuss und dem Baum im illustrierten Format.
Biologie:
Die Borke ist dunkelgrau und stark gefurcht. Sie bekommt auch eine richtig raue korkige Rinde. Sie sieht gleich aus wie die Borke der Schwarznuss.
Das gefiederte Blatt ist ebenfalls eine Miniaturform der Schwarznuss. Wer auf den oben stehenden Link klickt, der sieht die Ähnlichkeit genau. Das dunkelgrüne Laub färbt sich im Herbst goldgelb. Nussbäume, so auch die Felsennuss sind einfach wunderschön und zwar das ganze Jahr über, so auch im Herbst.
Die Zapfenförmige Blüte erscheint von Mai bis Juni in einem hellen Gelb. Ist aber eher unscheinbar. Die Bestäubung erfolgt über den Wind und ist somit für Bienen völlig uninteressant. Die erste Blüte erscheint nach ca. 15 Jahren. Das ist bei allen anderen wilden Nussbäumen auch so.
Das absolute Highlight dieses Klimawandelgehölzes ist jedoch die Frucht. Es sind ganz kleine Nüsse mit einem Durchmesser von vielleicht 2 - 3 cm. Auch hier sieht man die nahe Verwandtschaft zur Schwarznuss. Es sind kleine schwarze Walnüsse in Miniatur. Das Fruchtfleisch schmeckt süß und lecker. Nur leider muss man ziemlich viele Nüsse knacken und ernten, bevor man wirklich etwas davon hat. Vögel und Nagetiere lieben diese Nüsse jedoch und würden ohne diese gehaltvolle Frucht in den Texanischen Bergen nicht überleben.
Eignung als Gartenbaum, Straßenbaum und Forstpflanze:
Die Texanische Felsennuss eignet sich perfekt für die Pflanzung im Garten und das auch für kleine Gärten. Sie wird nur ca. 6 bis 8 Meter hoch und nimmt nicht zu viel Platz weg. Walnüsse, Baumhasel oder Schwarznüsse werden wesentlich größer und ausladender. Juglans microcarpa aber bleibt viel kleiner und filigraner. Man kann sie als großen Strauch oder kleinen Baum erziehen. Das ist alles kein Problem. Dieses Klimawandelgehölz ist super schnittverträglich. Die kleinen Nüsse sind ein absolutes Highlight, auch für Kinder, zudem halten Nussbäume Mücken ab. Verschiedenste Vögel finden Nahrung und Unterschlupf, zumal sich viele nahrhafte Insekten in der korkartigen Rinde befinden.
Als Straßenbaum kann man die Felsennuss perfekt einsetzen. Sie verträgt Hitze und Trockenheit. Sie benötigt nicht viel Platz und sie ist schnittverträglich. Selbst für enge Straßen eignet sich Juglans microcarpa als Klimastadtbaum perfekt! Dieser Baum wird einfach nie langweilig, zudem sind auch die goldenen Blätter im Herbst immer einen Blick wert!
Als Forstpflanze ist dieses Klimawandelgehölz nur bedingt geeignet. Es ist kein hoher Baum. Am Waldrand kann man sie einsetzen, sie kann auch trockene Hänge bewachsen und den Boden perfekt halten. Auch das Holz ist sehr gut und vergleichbar mit dem der Walnuss und Schwarznuss, doch die Stämme sind Kurz und oft verdreht und verzweigt. Als Feuerholz kann man es sehr gut verwenden, in den USA werden auch Zaunpfosten, Bodenbeläge, Furniere oder ähnliches geschreinert, doch meistens nimmt man dafür die Schwarznuss, da hier sehr viel mehr Holz aus den Stämmen entnommen werden kann.
Als Wildfutterbaum oder für den Agroforst eignet sie sich jedoch perfekt. Wilde Tiere wie Geflügel, Schalenwild, Schwarzwild und Nager lieben die kleinen Nüsse. Diese schmecken auch hervorragend. Die kleine und durchlässige Krone beschattet leicht und hält so das Wasser im Agroforst zwischen den Reihen im Boden. Die Pfahlwurzel nimmt auch nicht viel Bodenraum weg. Im Agroforst ist die Texanische Felsennuss daher perfekt, vor allem auch für trockene Äcker!
Holz:
Wie gesagt wird das Holz dieses Baums wenig verwendet, da die Felsennuss als Baum nicht sonderlich groß wird und die Stämme nur kurz werden. Ansonsten ist das Holz aber genau identisch zur Schwarznuss.
Zukunft/Resümee:
Ein ganz klares JA!!!!! Ein ganz tolles Gehölz. Vorletztes Jahr habe ich sie zum ersten Mal gesät. Sie kam als kleine Jungpflanze mit nur einer dünnen Vliesschicht locker über den Winter mit schlimmen Spätfrösten. Sie liebt die Hitze und die Trockenheit! Sie wächst zwar langsamer als ihre Verwandten, dafür aber super gleichmäßig! Die Blätter sind einfach herrlich, wie eine Miniatur-Schwarznuss! Ich bin einfach hin und weg und habe mir sofort mehr Saatgut geholt. Für den Garten gibt es für mich nichts besseres! Für die Stadt rechne ich ihr wirklich große Chancen ein!
Bisher ohne Krankheit mit tollen Wuchs in meiner Kultur. Sie ist genügsam und bildet starke Wurzeln aus. Bereits im ersten Jahr hatten meine kleinen Pflänzchen bereits den ganzen Topf durchwurzelt! Sie hat sich binnen zwei Jahren zu einer meiner absoluten Lieblinge avanciert. Für den Agroforst zudem perfekt. Keine Tellerwurzeln, sondern Pfahlwurzeln, die nehmen nicht viel Platz weg und zwischen den Reihen kann alles angebaut werden. Die kleinen Kronen beschatten den Boden zuverlässig!