Herkunft:
Die Kork-Eiche kommt um das gesamte Mittelmeer vor. Sie wächst dort in Küstenregionen und in küstennahen Gebirgen bis auf 2000 Metern Höhe.
Besonders in Portugal stehen riesige dieser Korkeichenwälder, welche biologisch höchst Wertvoll sind. Sie werden auch kommerziell für die Korkproduktion genutzt in engem Zusammenspiel mit der Natur.
Unter den Bäumen werden Schweine gehalten, die sich von den Eicheln ernähren und so ein besonders zartes Fleisch bekommen.
Mittlerweile wird die Korkeiche aber auch an der Krim, in England und auch im Landesinneren in Frankreich vermehrt forstlich angebaut.
Wuchs:
Quercus suber wächst eher langsam bis mittelstark und erreicht einen Jahreszuwachs von ca. 30 cm. Sie bildet eine halboffene, ovale bis rundliche Krone. Sie wächst total skurril mit verknoteten und verschlungenen Ästen. Sie ist von der Erscheinung mit alten Oliven zu verlgeichen.
Wer die Kork-Eiche im Wald sehr eng und an hellen Standorten pflanzt, der erreicht einen schmaleren und geraderen Wuchs.
Biologie:
Die Blätter sind ganzrandig, hart, ledrig und mit gezacktem Rand. Die Blätter sind sehr wehrhaft und stechen auch. Das ist ein natürlicher Abwehrmechanismus vor Verbiss. Die Blätter sind immergrün und bleiben über mehrere Jahre am Baum.
Die Blüten erscheinen ganzjährig und zeigen sich in Form von dunkelgelben Kätzchen. Aus diesen Kätzchen entwickeln sich auch ganzjährig immer wieder neue Eichelfrüchte. Die Früchte sind auffallend spitz zulaufend, dunkelbraun und für Mensch und Tier sehr nahrhaft. In Portugal am Land werden diese Früchte immer noch sehr gerne gegessen. Sie müssen von Tanninen befreit werden. Danach sind diese für viele Speisen genießbar. Im Internet finden Sie zahlreiche Lektüren und Rezepte dafür.
Die Rinde ist in jungen Jahren glatt und grau. Ab ca. 15 Jahren wird sie immer weicher und schwammiger, denn dann bildet sich der wertvolle Kork, welcher alle 7 Jahre geschält werden kann. Danach kommt die Rinde unter dem Kork feueerrot wieder heraus. Der geerntete Kork wird in der ganzen Welt für Korken, Fußböden und andere industrielle Zwecke verarbeitet.
Eignung für Garten, Straße und als Forstpflanze:
Die Korkeiche kann nur in milden Lagen wachsen. Je heißer und trockener, desto besser. Sie wächst langsam und wunderschön verzweigt, daher ist sie ein super Gartenbaum. Sie spendet Schatten, lässt sich im Kübel halten und optisch gibt es nicht viele schönere Bäume.
Für die Straße wird Sie im Mittelmeerraum gerne eingesetzt. Sie kann auch gut beschnitten werden. Sie kommt mit Hitze und Trockenheit dort sehr gut zuerecht. Sie verträgt zwar keine direkt Bepflasterung, kommt aber mit Streusalz sehr gut zurecht. Die immergrünen Kronen und der knorrige Wuchs werten jede Straße auf!
Ich biete Ihnen hier eine forstliche Herkunft aus Frankreich an. Dort wird Sie nicht nur wegen des Korks, sondern vor allem auch wegen des ringporigen und wertvollen Holzes angebaut. Wichtig sind sehr warme und milde Lagen mit trockenen und duchlässigen Böden. Leider finden wir solche kargen Voraussetzungen in Zeiten des Klimawandels immer häufiger bei uns in Mitteleuropa.
Holz:
Das ringporige und wertvolle Holz hat einen dunkelbraunen Kern und einen rötlichen Splint. Es ist hart und dauerhaft und dient nicht nur als sehr gutes Brennholz, sondern auch als Möbelholz, Furnier und für die Kunsttischlerei.
Zukunft/Resümee:
Quercus suber steht bei uns noch auf dem Prüfstand. Sie wächst hervorragend auf kargen Böden. Nur stark kalkhaltige Böden, oberhalb vom pH-Wert 7 sind nicht zuträglich. Sie liebt warme und windgeschützte Standorte. Dann kann man Sie bei uns auf jeden Fall ausprobieren. Französische Forstliche Herkünft sind sehr robust und können auch bis -10°C abhaben.
Wir müssen viele neue Pflanzenarten ausprobieren. Diese Pflanze ist es auf jeden Fall wert, genauer beobachtet zu weden. Ich werde auch versuchen größere Sträuche rund Hochstämme daraus zu ziehen.